Vielleicht haben Sie es schon geahnt:
Ihr Kind tanzt nicht nur gerne - es lebt dafür: Es probt Choreografien im Wohnzimmer, fragt nach mehr Tanzstunden oder möchte an Aufführungen und Workshops teilnehmen. Eine wunderbare Entwicklung - und gleichzeitig stellen sich viele Eltern irgendwann die Frage:
"Wie viel Tanzen ist eigentlich gut - und ab wann wird es zu viel?"
In diesem Artikel möchte ich Ihnen Impulse und Orientierung geben. Aus pädagogischer, tänzerischer - und menschlicher Sicht.
Tanzen ist mehr als ein Hobby
Wenn Kinder intensiv tanzen wollen steckt oft mehr dahinter als bloßer Spaß:
Sie spüren ein inneres Bedürfnis, sich auszudrücken. Tanz ist für viele Kinder ein Weg, Gefühle zu verarbeiten, sich zu zeigen, sich zu entwickeln. In einer Zeit, in der vieles digital, stillsitzend und verkopft ist, ist Tanzen eine sinnvolle, ganzheitliche Freizeitbeschäftigung - für Körper, Geist und Persönlichkeit.
Wie viel Tanzunterricht ist in welchem Alter sinnvoll?
Das lässt sich nicht pauschal sagen - denn jedes Kind ist anders. Als grobe Orientierung:
- 6 - 8 Jahre: 1 - 2 Einheiten pro Woche reichen aus - mit Raum für andere Hobbys.
- 9 - 12 Jahre: Wer mehr möchte kann gut 2-3x pro Woche trainieren - idealerweise in verschiedenen Stilrichtungen (z.B. Ballett + Modern).
- 12 + Jahre: Ambitionierte Jugendliche dürfen sich ruhig intensiv mit Tanz beschäftigen - sofern es nicht zu Lasten von Gesundheit oder Schulalltag geht. Wichtig ist: Der Wunsch sollte vom Kind selbst kommen - nicht aus äußerem Druck entstehen.
Anzeichen, dass ihr Kind wirklich mehr will
Ihr Kind.....
- fragt von sich aus nach zusätzlichen Kursen oder Unterrichtseinheiten
- tanzt auch zu Hause regelmäßig (aus eigenem Antrieb)
- ist frustriert, wenn der Unterricht ausfällt
- interessiert sich für Musik, Choreografie oder Tanzpädagogik
Dann spricht vieles dafür, diesen Wunsch ernst zu nehmen - und achtsam zu begleiten.
Was fördert - und was überfordert
Fördernd:
- ein strukturiertes, aber kindgerechtes Training
- eine Lehrkraft, die Ihr Kind als Persönlichkeit sieht
- kleine Ziele (z.B. Auftritte, Prüfungen, neue Techniken)
- freie Zeiten für Erholung und Schule
Überfordernd:
- tägliches Tanzen ohne Pause
- ständiger Leistungsdruck
- zu frühe Spezialisierung ohne Ausgleich
- fehlende Zeit für Freundschaften und Familie
Mein Kind will "mehr" - aber nicht gleich Profi werden. Und jetzt?
Viele Eltern denken bei tänzerischer Begeisterung gleich an eine Profikarriere - mit all ihren Schattenseiten.
Doch es gibt viele Wege dazwischen:
- Ambitionierte Hobbytänzerinnen, die auf hohem Niveau trainieren
- Tanzpädagogik als späterer Berufswunsch
- Teilnahme an Projekten, die Bühnenerfahrung ermöglichen, ohne ins Profitum zu führen
Wenn Sie spüren, dass Ihr Kind aufblüht - dann ist es genau richtig.
Fazit: Vertrauen, begleiten, offen bleiben
Kinder wissen oft sehr genau, was ihnen guttut - wenn man sie ernst nimmt. Tanzen kann eine enorme Ressource sein:
körperlich, emotional, sozial.
und manchmal ist "mehr tanzen" nicht zu viel - sondern genau das, was ein Kind braucht.
Wenn Sie sich unsicher sind wie viel passend ist: Sprechen Sie mit der Tanzpädagogin Ihres Kindes. In einer professionellen und liebevollen Umgebung wird individuelle Förderung ohne Überforderung möglich.
Sie suchen eine Tanzschule, die Ihr Kind ernst nimmt - und mit Herz und Struktur begleitet?
Dann freue ich mich, wenn Sie sich auf meiner Website umsehen oder Kontakt aufnehmen.